Treffen: CDU Oelde - Marienhospital
Trotz des aktuell großen Reformdrucks in der deutschen Krankenhauslandschaft blicken die Geschäftsführung der KHO (Katholische Hospitalvereinigung Ostwestfalen) und die ärztliche Leitung des Marienhospitals verhalten optimistisch im Zusammenhang mit der Standortsicherung des Oelder Hauses in die nahe Zukunft. Das ist das positive Fazit eines intensiven Gedankenaustausches der CDU-Ratsfraktion mit leitenden Vertretern des Krankenhauses. Nachdem sich das Marienhospital im Jahr 2022 mit anderen Krankenhäusern zur KHO zusammengeschlossen hat, kam es in diesem Jahr mit Wirkung zum 1. April zur Schließung der Bereiche Geriatrie sowie Geburtshilfe und Gynäkologie. Der politisch eingeleitete Reformprozess im Gesundheitssystem führte bedauerlicherweise dazu, dass dem Oelder Krankenhaus in der KHO-Gruppe die geringsten Leistungsgruppen zugesprochen wurden.
Der KHO-Geschäftsführer Herr Matthias Bitter, Dr. Klaus Welslau als ärztlicher Direktor und die Pflegedienstleiterin Frau Susanne Welp sehen das Haus als Erstversorgungseinrichtung aber hervorragend aufgestellt. In den Abteilungen Allgemeine Innere, Intensivmedizin, Allgemeine Chirurgie, Urologie als Belegabteilung und plastische Chirurgie verfügt man über ein sehr erfahrenes Ärzteteam und außerordentlich motivierte und bestens ausgebildete Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Eine Maßnahme zur Standortsicherung ist der geplante Ausbau der ambulanten Tätigkeiten. Hierzu sollen nach Möglichkeit entsprechende Operationen innerhalb der Gruppe nach Oelde verlagert werden, weil hier durch die MVZ-Struktur (medizinisches Versorgungszentrum) und das bestehende Ambulante Operationszentrum die Voraussetzungen gegeben sind. Ein weiterer Baustein zur Zukunftssicherung wäre die Anschaffung eines MRT´s (Magnetresonanztomographie). Hierfür müssen aber noch Zulassungsvoraussetzungen geklärt werden. Für den Kauf eines MRT´s liegen finanzielle Zuschusszusagen des Fördervereins Freunde und Förderer des Marienhospitals Oelde und der Stadt Oelde vor. Diese Maßnahme würde zu einem deutlichen Anstieg der vor Ort durchzuführenden Untersuchengen führen. Um dem Fachkräftemangel in der Ausbildung von Pflegekräften zu begegnen, plant man zum 1. April 2026 junge Menschen aus Kenia und Mexiko zu akquirieren und entsprechend auszubilden. Neben einer Vielzahl von bürokratischen Hürden stellt die schwierige Organisation von geplanten Krankentransporten im Kreis Warendorf das Management vor große Herausforderungen. Private Anbieter kämpfen aktuell mit fehlenden Wirtschaftlichkeitsperspektiven und die Feuerwehr legt momentan eine gewisse Zurückhaltung bei der Durchführung dieser Fahrten an den Tag. Die Vertreter der Oelder CDU sicherten dem Krankenhaus auch für die kommende Wahlperiode ihre volle Unterstützung zu und werden das Thema ärztliche Versorgung vor Ort zu einem Schwerpunkt ihrer politischen Aktivitäten machen.